Die Stimmen im Schulverband sind zwischen den Gemeinden Kummerfeld und Prisdorf gleich verteilt. Beide Dörfer waren sich einig, dass für die Zukunft der Bilsbekschule als Ganztagsschule ein Mensabau zwingend erforderlich ist und beschlossen, eine solche zu bauen. Doch dann kam Corona, dann ein Krieg in der Ukraine mit den bekannten Auswirkungen auf die Lieferketten sowie eine derzeit ungeahnte Inflation mit entsprechenden Auswirkungen auf die Zinsen zur Finanzierung solcher Vorhaben.

Bereits Anfang des Jahres stellten Kummerfeld und Prisdorf auf einer gemeinsamen Sitzung der Gemeindevertretungen fest, dass die Kosten des Vorhabens eine Höhe erreicht hatten, die eine Umsetzung ausschlossen. Was nun?

Die Zeit drängt, denn spätestens zum Schulbeginn 2026/27 besteht für Schülerinnen und Schüler ein Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Ganztagsschule. Dies setzt viele Gemeinden in Schleswig-Holstein unter einen immensen Planungs- und Realisierungsdruck, denn um dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung gerecht zu werden, muss intensiv gebaut werden. Prisdorf kann seinen Anteil nur realisieren, wenn es dafür Fördermaßnahmen in erheblicher Höhe erhält. Für Schleswig-Holstein werden dafür aus dem Bundeshaushalt bis zu 119,2 Millionen Euro bereitgestellt. Leider gibt es -Stand November 2022- noch keinerlei Zusagen des Landes, in welcher Höhe und unter welchen Bedingungen die Förderung des Ausbaus zur Ganztagsschule und damit die Förderung unseres Mensabaus stattfinden wird.

Wir von der CDU werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass der Mensabau so schnell wie möglich realisiert werden kann! 

Unsere Sorge um die Verschuldung der Gemeinde endet aber durch die Verschiebung des Mensabaus nicht. Bürgermeister Schwarz hat jetzt schon angekündigt, dass er an der Erweiterung des Kindergartens in Prisdorf festhalten will. Auch dieses Vorhaben bietet die Möglichkeit einer großen Verschuldung der Gemeinde über Jahrzehnte, was den Mensabau noch weiter verzögern könnte.